„Wenn ich bei meiner Ankunft in Italien wie neu geboren war, so fange ich jetzt an wie neu erzogen zu sein.“
J.W. Goethe

Schon der wohl bekannteste deutsche Dichter Johann-Wolfgang Goethe entdecke die Apenninenhalbinsel im 18. Jahrhundert als idealen Ort für Weiterbildung und Kulturaustausch. Wenn also einer der größten Denker der deutschen Geschichte so dachte, kann eine Weiterbildung im Süden einfach keine schlechte Idee sein! Statt der Klassik die Goethe vor über 200 Jahren in Italien suchte, bietet heute das EU-Programm Erasmus+ die Grundlage zur Förderung einer europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen und der pädagogischen Weiterbildung.
Dessen bewusst, nahm ich im August an einer einwöchigen, englischsprachigen Weiterbildung mit dem Thema „Stress und Konfliktmanagement“ in Palermo teil.
In der heutigen schnelllebigen Welt kommt es oft vor, dass man sich überfordert fühlt und mit der Bewältigung der täglichen Aufgaben zu kämpfen hat. Stress kann sich sowohl auf unser Berufs- als auch auf unser Privatleben auswirken und es schwierig machen, mit Konflikten umzugehen. Die Teilnahme an dem Kurs vermittelte sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Werkzeuge, um Konflikte und Stress besser bewältigen zu können. Die Teilnehmer kamen aus ganz Europa. Zunächst erkundeten die Teilnehmer das Konzept von Stress in Gruppen-Brainstorming-Sitzungen. Dabei wurde vermittelt, wie Stress entsteht und welche Quellen diesen auslösen können. Interessanterweise können kleine Mengen Stress positive Effekte haben und uns dazu bringen, Fristen einzuhalten oder unsere Ziele zu erreichen.
Während des gesamten Kurses wurden den Teilnehmern kognitive und verhaltens-bezogene Strategien zur Stressbewältigung vermittelt. Darüber hinaus wurden Atemübungen, Muskelentspannung und Visualisierung geübt, die angewandt werden können, um besser mit Stresssituationen umzugehen.
Mit Teilnehmern aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen förderte der Kurs einen reichhaltigen Erfahrungsaustausch über Landes- und Kulturgrenzen hinweg. Neben den Kursinhalten boten sich bei Aktivitäten wie Stadtrundfahrt, gemeinsamen Abendessen und Freizeitgestaltung auch viele Möglichkeiten, um sich mit den anderen Teilnehmern über pädagogische Erfahrungen und Methoden auszutauschen. (E. Wadewitz, Lehrerin Ku, En, Ru)

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